Azur-Klangwelten
Schon nachdem Ausnahmegitarrist Mark Knopfler die ersten Töne aus den Saiten holt, steht fest, dass Cambridge Audio das Höchstmaß in puncto Preis/Leistungs-Verhältnis erreicht. Kaum zu glauben, dass die Geräte der Azur-Serie bei den Kosten im Mittelfeld liegen, dafür aber wahre High End-Qualität liefern. So perlen die Töne bei Gitarrenmusik, sie heben sich kontrastreich voneinander ab und ergeben ein scharfes Klangbild. Selbst charakteristische Nebengeräusche der Saiten und Anschlagtechnik des Musikers werden so hörbar. Im Jazz erklingt ein sehr ausgewogenes Zusammenspiel von Singstimme und Instrumenten. Dabei bewahrt die Stimme Eigenheiten, wie zum Beispiel ein rauchiges Jazztimbre. Den Zuhörer erreicht so jede Empfindung des Sängers. Die Komponenten vollziehen die Dynamik bis auf das Maximum. Jeder einzelne Ton zeigt in sich einen Spannungsbogen, eine Feststellung, die sonst nur für wesentlich aufwändigere Gerätschaften gilt. Dieses feine Nachbilden des Tons kommt zustande, weil CD-Player und Verstärker die besonderen Eigenschaften der Aufnahmen unverfälscht produzieren können. So entsteht ein sehr druckvoller, schwarzer Bass, der zum Beispiel auch Bongo-Klängen zugute kommt, obwohl diese schon ein wenig in die mittleren Lagen hineinreichen. Doch beherrscht das Cambridge-Duo nicht nur Lautstärke, sondern auch Pianissimo-Passagen bis in die unterste Oktave bestechen durch das hohe Maß an Glaublichkeit. Die hohen Lagen erklingen kristallklar und zwar ohne jegliche Härte. Bei Streich- und Klaviermusik entsteht ein schöner Nachhall, der den Raum mitschwingen lässt. Die räumliche Darstellung von Big Band bis Symphonieorchester funktioniert ausgezeichnet. Bei guter Aufstellung der Lautsprecher scheinen sich die Musiker direkt vor dem Hörenden versammelt zu haben. Das gibt gemeinsam mit der guten Klangqualität jedem Musikstück erstaunliche Lebendigkeit.